Ratschn in Oberharnsbach (Zurück) | |
In Franken gibt es zu Ostern den Brauch des "Ratschn" oder "Leierns". Da keine Glocken von Gründonnerstag Abends bis Karsamstag Abends läuten, sind früher die Kinder aus den Dörfern mit den Ratschn rumgelaufen. Dazu werden bestimmte Sprüche aufgesagt und dazwischen immer ge"ratscht". Zur Belohnung für diesen Dienst erhalten die Kinder Eier und Süßigkeiten von den Dorfbewohnern. Die Kinder gehen am Samstag ab 9:00 von Haus zu Haus und sammeln diese Belohnung ein. Hier wird immer folgender Spruch aufgesagt:
Es gibt verschiedene Ratschen. Eine ist hier abgebildet. Diese stammt ursprünglich von Adam Selig, einem Harnsbacher der in seiner Freizeit diese für die Kinder gebaut hat. Da sie aber schon über 40 Jahre alt war, mußte sie etwas überholt werden. In Oberharnsbach ratschn die Kinder von der ersten bis zur neunten Klasse. Die Ältesten sind die "Master" und organisieren das ratschn, vor allem die gerechte Aufteilung der Eier und Süßigkeiten am Samstag. |
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Ratschn-Gedichte |
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Gründonnerstag 18:00 Wir rufen das Ave Maria Gebet, Maria Gebet Karfreitag 06:00 Wir rufen den englischen Gruß, den jeder katholischer Christ, beten muß, beten muß 08:00 Wir rufen das Erste zum Kreuzweg, zum Kreuzweg 08:20 Wir rufen das Zweite zum Kreuzweg, zum Kreuzweg 08:40 Wir rufen Zusammen zum Kreuzweg, zum Kreuzweg 09:00 Kreuzweg in Unterneuses in der Kirche 12:00 Wir rufen 12:00 Uhr, 12:00 Uhr 18:00 Wir rufen das Ave Maria Gebet, Maria Gebet Karsamstag 06:00 Wir rufen den englischen Gruß, den jeder katholischer Christ, beten muß, beten muß 09:00 Jetzt kommt der kleine König, gebt uns nicht so wenig, laßt uns nicht so lange stehn, wir müssen a Häusla weiter gehn. Eier raus, Eier raus, sonst gemmer ne dein Hühnerhaus und hols uns alle miteinander raus 12:00 Wir rufen 12:00 Uhr, 12:00 Uhr |
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